Kürzlich ist die Deutsche Vereinsmeisterschaft 2022 zu Ende gegangen und der SK Kelheim 1920 war Ausrichter der Altersklasse U14. Da wir die Veranstaltung mit unserem Liveticker von Anfang bis Ende mit Fotos und Text begleitet haben, ist von unserer Seite eigentlich alles dazu gesagt. Wer es irgendwie geschafft hat, das zu verpassen, kann hier nochmal alles nachlesen:
Daher interessiert uns nun eher, was die anderen Vereine auf ihren Internetplattformen dazu zu sagen haben.
Der Hamburger SK von 1830 berichtete täglich über die DVM in Kelheim und sparte dabei nicht mit Lob: “Die U14 in Kelheim ist ein ganz besonderes Turnier: Wann hat es schon einmal eine Meisterschaft gegeben, die auf zwei Donaudampfern ausgetragen wird? Der Schachklub Kelheim berichtet ganz ausführlich mit einem Live-Ticker und vielen schönen Fotos vom Turnier!”
Auch die Reportage, die die Mittelbayerische Zeitung während des Turniers selbst erarbeitete und veröffentlichte, fand Erwähnung bei den Hamburgern. Über den Titel “Schachgetümmel auf hoher See” konnten die Besucher aus der norddeutschen Hafenstadt natürlich nur schmunzeln. 😉 Von der MZ gab es einen weiteren Artikel nach dem Turnier, bereits davor hatte es eine große Ankündigung gegeben. Insgesamt war die MZ sehr engagiert und interessiert.
Den ausführlichsten Bericht haben wohl die Schachfreunde Essen-Katernberg 04/32 erstellt, die ähnlich wie wir einen Liveticker mit Fotos und Berichten zu allen Spieltagen befüllt haben. Auch zur Rede unseres Bürgermeisters bei der Siegerehrung gab es ein paar süffisante Spitzen. Aber es ging nicht nur um Schach, die Gäste haben auch Kelheim und Umgebung ausgiebig erkundet und unsere Sehenswürdigkeiten wie die Befreiungshalle, den Donaudurchbruch und das Altmühltal besucht und kommentiert.
Eine solche Tour hat sich der SC Borussia Lichtenberg offenbar geschenkt und so kamen sie auf ihrer Homepage zu dem Eindruck “die u14 spielt im finstersten Bayern in Kelheim”. Dabei zeigen die Fotos der Schachfreunde Essen-Katernberg 04/32 doch, dass es gar nicht so finster war in Kelheim. 😎
Der SK Doppelbauer Kiel veröffentlichte eine Meldung vom Starttag des Turniers und thematisierte die besondere Spielstätte auf der Donau: “Nach dem Essen konnten wir einen ersten Blick auf die beiden Schiffe werfen, auf denen am nächsten Tag gespielt werden sollte, da im Hotel gleichzeitig ein Open stattfindet. Auf der Renate wird Schach gespielt und auf der Maximilian 2 kann analysiert werden und es gibt Mittag und Abendessen. Auf einem Schiff zu spielen, ist für alle etwas Neues.”
USV Halle schrieb ein Resümee am Endes des Turniers und gab nicht nur Anmerkungen zum Spielort zu Protokoll, sondern war voll des Lobes für Ausrichter, Schifffahrtsunternehmen und Hotel: “Kelheim, die „Stadt im Fluss“ (zwischen Altmühl und Donau) war Gastgeber der diesjährigen Deutschen Vereinsmeisterschaft u14 (m). Spiel- und Verpflegungsstätte waren 2 attraktive Donauschiffe. Die Unterbringung war im Altstadt-Hotel ‘Dormero’. Über Allem thronte bei schönem Wetter die geschichtsträchtige ‘Befreiungshalle’. Insgesamt ein einmaliges Ambiente!”
Die Königskinder Hohentübingen waren mit ihrem Turnierverlauf offenbar nicht zufrieden, fanden aber trotz der Enttäuschung die Zeit, sich über unser Turnier Gedanken zu machen: “Erst einmal muss ich den Ausrichter loben. Das Turnier war sehr gut organisiert, die Runden wurden schnell ausgelost (so schnell es halt ging, bei häufig lange laufenden Partien) und das Ambiente auf einem Donauschiff zu spielen war ein ganz neues Erlebnis. Auch die Unterkunft, das DORMERO-Hotel, genügte durchaus höheren Ansprüchen. [..] Leider hielt das schachliche Ergebnis damit nicht ganz Schritt.”
Vom Schachklub König Plauen gab es einen Abschlussbericht zur DVM in Kelheim, von den Schachfreunden Augsburg ebenso und inzwischen hat auch der frisch gebackene Meister SC Garching 1980 einen Bericht online: “Ein besonderer Dank gilt dem Ausrichter, der eine tolle Location gewählt hat und die DVM toll organisiert.[hat].” Die Karlsruher SF 1853 beschränken sich in ihrem Rückblick auf die schachlichen Aspekte. Marburg berichtete täglich, Birkenfeld fertigte einen Abschlussbericht an.
Der VSG 1880 Offenbach hatte eine schwierige DVM in Kelheim, da früh ein Brett krank geworden ist und dann auch abreiste. Der Bericht dazu: “Am unspektakulärsten war die Anfart der U14. Umso spektakulärer dafür der Spielort auf der Donau auf zwei Schiffen.[..]Eindrucksvoll war schon das Schiff als Turnierareal inklusive Verpflegung bei der U14.”
Zusätzlich dazu hat der Verband, den ich jeden Abend mit Informationen fütterte, auf der Homepage täglich aus Kelheim berichtet:
- DVM Kelheim: Kaiserwetter an der Donau zum Turnierstart
- DVM Kelheim: die Donau bringt die Favoriten ans Licht
- DVM Kelheim: Entscheidung an der Donau schon gefallen
- DVM Kelheim: OSG Baden-Baden holt sich den Vize-Titel
Vielleicht auch noch ganz witzig am Rande:
Während WWO und DVM hatte unsere Vereinshomepage zwischen 8.000 und 11.000 Zugriffe täglich. An einem durchschnittlichen Tag während des Jahres sind es vielleicht 200. 😉
Was hätten wir anders, besser machen können, rückblickend?
- Die Blendung der Spieler in Runde 1 durch die tief stehende Sonne hat uns überrascht, da es während des Aufbaus und auch die Tage davor “Mistwetter” hatte. Ab Runde 2 wurde Linderung durch nachträglich angebrachte halbdurchlässige Papierbänder erreicht.
- Die Siegerehrung auf der MS Maximilian II war gesetzt, da parallel dazu auf der MS Renate schnellstmöglich abgebaut werden musste, weil das Schiff am Folgetag eine Silvester-Fahrt hatte. Das Unterdeck des Max war dafür aber rückblickend betrachtet zu klein und zu dunkel. Da zugleich die Sonne seitlich herein knallte, wurden die meisten Siegerfotos nichts. Wir hatten geplant, anschließend Fotos auf dem Oberdeck zu machen, aber bis wir fertig waren mit der Siegerehrung, waren die meisten Vereine bereits weg. Wir hätten schon die Siegerehrung auf dem Oberdeck machen sollen.
Ansonsten gab es kaum ein Haar in der Suppe. Die Bewirtung auf der MS Maximilian II bedarf besonderes Lobes, da alle Spieler, egal wie lange sie spielten, mit warmem Essen versorgt wurden. Das haben wir anderswo auch schon ganz anders erlebt. Zudem waren beide Schiffe am nächsten Tag wieder wie aus dem Ei gepellt. Da wurde wohl spätabends täglich noch ordentlich gewienert, nachdem wir weg waren.