Die Deutsche Meisterschaft 2023 (DVM) war vor zwei Jahren ein Sonderfall. Um das Jubiläum „50 Jahre Deutsche Schachjugend“ nachzufeiern, das während der Pandemie ins Wasser gefallen war, fand sie mit allen Altersklassen und damit knapp 800 Startern gleichzeitig zentral in Magdeburg statt.
So war es dann im letzten Jahr auch wieder der Fall, der SK Kelheim ging mit einem U10-Team und einem U14-Team an den Start. Den Liveticker aus dem vergangenen Jahr mit allen weiteren Informationen, Ergebnissen und Eindrücken beider Mannschaften findet ihr hier.
Aber nun zu den DVM´s 2025: Der SK Kelheim geht in der U14 (komplettes Team) sowie in der U16w (Gastspielerin bei SF Roding) ins Rennen. Bereits im Juli fand das bayerische U14/U16 Finale bei uns im Dormero statt. Damals waren wir als drittplatzierter knapp an der Qualifikation gescheitert, doch Dank eines Freiplatzes dürfen wir nun doch um den Titel mitspielen. Parallel dazu konnte sich das U16w-Team der Schachfreunde Roding im September für die Deutsche qualifizieren.
Hier gibt’s alle offiziellen Informationen vom Verband dazu:
- Landingpage DVM 2025 (DSJ)
- Turnierseite der Altersklasse U14 (DSJ)
- Turnierseite der Altersklasse U16w (DSJ)
- Live-Partien U14: DSJ / Chess.com / Lichess
- Live-Partien U16w: DSJ / Chess.com / Lichess
- 50 Jahre DVM – Ein Rückblick auf alle Sieger (DSJ)
Wir werden die Veranstaltung in diesem Ticker wieder live mit Bildern und aktuellen Informationen von vor Ort begleiten, um die Vereinskameraden, die zu Hause interessiert mitfiebern, auf dem Laufenden zu halten.
Wer sich im Ticker geirrt hat: aktuelle Infos zum parallel in Kelheim laufenden 12. Wittelsbacher Weihnachtsopen sind hier zu finden. 😉
U14
In diesem Jahr gehen für das U14-Team Moritz Ramming, Arthur Sitnik, Johannes Dombert, Theodor Nickel und Konstantin Neumeier ins Rennen. Entsprechend der tatsächlichen Spielermeldungen aller Vereine startet unsere Mannschaft von Rang 7 aus in das Turnier, hinter SF Gräfelfing bilden wir damit das zweitstärkste Team aus dem Bundesland Bayern. Mit dem Ziel, vielleicht die ein oder andere Top-Mannschaft zu ärgern und vielleicht in Richtung Top5 zu schielen sind die Ambitionen für die nächsten vier Tage klar. Betreut wird das Team von A-Trainer Constantin Blodig (FT), der sich um alle organisatorischen Angelegenheiten sowie die Partieanalyse kümmert.
U16w
Wie bereits erwähnt konnte der SK Kelheim in diesem Jahr keine eigene U16w Mannschaft stellen, daraufhin entschloss sich Valentina Neumeier dazu, den Schachfreunden Roding als Gastspielerin auszuhelfen, denn auch Roding konnte nur drei Teilnehmerinnen aus den eigenen Reihen stellen. Beim Team der Schachkollegen aus der Oberpfalz ist die Sachlage etwas anders:
„Gesetzt ist das Quartett auf Startrang 12, das liegt aber vorwiegend an den beiden hinteren Brettern. Leni ist die DWZ-stärkste Spielerin im ganzen U16w-Feld und Julia ist unter den Top 5 der Brett-2-Spieler. Bedeutet aber auch „vorne halten, hinten punkten“ funktioniert da nicht. Da müssen die Punkte von den vorderen Brettern kommen, was natürlich knifflig ist bei den Gegnerinnen. Und hinten müssen sie halt auf das ein oder andere Remis hoffen.“, so Roland Neumeier im Vorlauf des Turniers.
27.12.2025
Wie jedes Jahr nach den Weihnachtsfeiertagen geht es also los, allein die Startzeit beim WWO ist mit 10 Uhr morgens ja schon sportlich. Hingegen die Zeitpläne bei den DVM´s legen da nochmal ordentlich was drauf, Rundenstart bereits um 8:30 Uhr morgens – und das dieses Jahr ausgerechnet auch noch an einem Samstag. Damit sind unsere SKK-Jugendlichen dem WWO im Hinblick auf das Partiegeschehen natürlich etwas voraus.
Bereits um kurz nach 10:30 Uhr stand bei der U16w das erste Ergebnis fest. Debütantin Nina Weber, die ihre erste DVM spielt, ohne überhaupt eine DWZ zu haben, hat gegen die erfahrenen Gegnerinnen logischerweise ein schweres Programm vor der Nase. So auch in Runde eins, gegen Tatjana Moldovan war bereits im Mittelspiel der Rückstand beim Material zu groß, sodass das 0:1 nur eine Frage der Zeit war. Allerdings sah es auf den anderen Brettern zu dem Zeitpunkt durchaus vielversprechend aus, bereits kurz darauf konnte Julia Schwarzfischer zum Zwischenstand 1:1 ausgleichen.
Zeitgleich stehen die Figuren auch bei den Jungs nicht still, hier gibt es bereits zwei Ergebnisse zu vermelden. Johannes hatte auf Brett 3 eine super starke Partie gespielt, stand den Großteil der Zeit besser, griff dann allerdings im Endspiel fehl und musste zusehen, seine Stellung noch zusammen zu halten. Dies gelang ihm leider nicht mehr und er musste die Partie abgeben. Auf Brett 4 durfte Theodor in der ersten Runde ran, bei ihm ging es von Anfang an stets in eine Richtung. Mit taktisch einwandfreiem Spiel zeigte er abermals, mit welcher Zielstrebigkeit er mittlerweile Schach spielen kann und spielte eine Genauigkeit von 98% über mehr als 30 Züge hinweg. Damit haben wir auch hier ein zwischenzeitliches 1:1 zu Buche stehen und müssen abwarten, wie die Partien auf den beiden verbleibenden Brettern verlaufen.
In der Folge waren auch die Jungs wieder die ersten, bei denen uns weitere Ergebnisse über den SKK-Chat erreichten: „2:2 Endstand nach den Siegen von Moritz und Theodor 🫤. Da wär schon mehr drin gewesen.“ lautete das Fazit von Conny nach Runde eins. Gegen den 17. der Startrangliste wäre ein Sieg definitiv das richtige Ergebnis gewesen, nur leider sollte heute nicht so sein. Dafür ist jetzt die Mittagspause umso länger, um den Kopf wieder frei zu bekommen und sich auf die nächste Runde vorzubereiten.
Gegen 13 Uhr vermeldete der SKK-Chat dann hingegen sehr erfreuliche Nachrichten aus Chemnitz: „Überraschung in Chemnitz: Die nur auf Rang 12 gesetzten Rodinger Mädchen schaffen ein 2:2 Unentschieden gegen den Setzlistenzweiten SG Königskinder Hohentübingen. Leni spielt Remis am Spitzenbrett.„
Ergebnisse der ersten Runde:
Auslosungen der nächsten Runde:
- U14 – Runde 2 ab 14:30 Uhr gegen die Raisdorfer SG
- U16w – Runde 2 ab 15 Uhr gegen SV Stuttgart-Wolfbusch
Auch die ersten Ergebnisse aus Runde zwei stehen bereits fest, bei der U14 musste sich Arthur nach einer Eröffnungsfalle seines Gegners bereits früh geschlagen geben. Moritz auf Brett 1 konnte den Rückstand allerdings fast zeitgleich wieder ausbügeln und stellte zum Zwischenstand 1:1. Auch Johannes und Theodor haben zum aktuellen Zeitpunkt jeweils eine bessere Stellung auf dem Brett, das sieht schon mal vielversprechend aus.
In der U16w zeichnen sich ebenfalls erste Tendenzen ab, hier ist allerdings noch keine Partie entschieden. Leni und Ramona haben leichten Vorteil, dafür steht Julia etwas schlechter und bei Nina befindet sich ein gegnerischer Bauer bereits kurz vor der Umwandlung. Hier bleibt abzuwarten, welche Ergebnisse dabei herauskommen.
Bei den Jungs tut sich mittlerweile wieder was, Theodor steht mit zwei Mehrbauer und dem Läuferpaar jetzt klar besser, auch Johannes hat eine sehr vorteilhafte Stellung erreichen können. Bei normalem Verlauf beider Partien dürfte hier dem Mannschaftssieg nichts mehr im Wege stehen.
Soeben hat Theodor seine Partie gewonnen, sein Gegner musste zusehen, wie sich zwei seiner Bauern auf den Weg zur Grundreihe machten. Nachdem bis auf ein Leichtfigurenpaar bereits alles Material abgetauscht war, konnte er diesem Bauernsturm nichts mehr in den Weg setzen und gab vor der Umwandlung schließlich auf. Zwischenstand 2:1 für den SK Kelheim.
Um 18 Uhr dann die Erlösung für alle Eltern und Vereinskameraden, die von zu Hause aus gespannt auf das letzte Ergebnis warteten: „Wir beenden den Tag in Plauen mit einem 3:1 Sieg gegen Raisdorf.“ berichtete Conny über den SKK-Chat.
Bei den Mädels in Chemnitz gibt es ebenfalls ein neues Ergebnis zu vermelden, Julia konnte, nach langer Zeit mit besserer Stellung für ihre Gegnerin, das Blatt wenden und brachte Roding mit 2:1 in Führung. Damit steigt die Spannung, ob mit Hilfe der beiden noch laufenden Partien ein zweites Unentschieden für die Mannschaft geholt werden kann.
Nach langer Wartezeit auf das Ergebnis der Partie von Leni lieferte die Live-Übertragung gegen 19:45 Uhr dann final Klarheit, im Endspiel gelang es der Gegnerin clever Material abzutauschen, wonach die Stellung verloren war. Trotz tapferem Kampf und einigen Versuchen, ihre Gegnerin noch mit Tricks zu überlisten, musste sie sich am Ende geschlagen geben. Somit lautet der Endstand aus Runde 2 aus Oberpfälzer Sicht leider 1:3 gegen uns.
Ergebnisse der zweiten Runde:
Auslosungen der nächsten Runde:
Jetzt heißt es erst einmal für beide Teams, den Abend zu genießen, die Ereignisse des ersten – oftmals ja auch anspruchsvollsten – Turniertages zu verarbeiten und morgen wieder mit voller Konzentration an die Bretter zurückzukehren.
Bis dahin gilt, wie es so schön heißt, für heute: „Over and out.“












