Von der vergangenen Runde 4 berichten diesmal jeweils die Mannschaftsführer Florian Gold, Eva Engl, Johannes Obermeier und Robin Lindner.
SK Kelheim I (Landesliga Nord)
Die erste Mannschaft ging dank einer hervorragenden Aufstellung als leichter Favorit in die Begegnung gegen den SC NT Nürnberg II. Am Ende bestätigte sich diese Einschätzung mit einem knappen, aber verdienten 4,5:3,5-Erfolg.
Nach zwei schnellen Remis von Max Fuhrmann und Floh sowie einem Sieg von Giesi lagen wir früh mit 2:1 in Führung. Corni baute diesen Vorsprung anschließend sogar auf 3:1 aus. Allerdings deutete sich zu diesem Zeitpunkt bereits an, dass es an den Brettern von Heinrich und Helmut schwierig werden würde. Nürnberg nutzte dies konsequent aus und konnte wenig später zum 3:3 ausgleichen.
Damit lag die Entscheidung bei den beiden Spitzenbrettern. Bernhard wickelte seine Partie zwar in ein besseres Endspiel ab, doch erwies sich dieses trotz zweier Mehrbauern als nicht gewinnbar, sodass hier ein Remis zu Buche stand. Max Eibl stand im Mittelspiel lange unter Druck, verteidigte sich jedoch äußerst stark und nutzte schließlich einen Fehler seines Gegners, um in ein gewonnenes Endspiel überzugehen. Dieses verwertete er souverän und sicherte damit den entscheidenden Punkt zum Mannschaftssieg.

In der Tabelle klettert die Mannschaft mit diesem Erfolg auf Platz 3 und macht einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt.

SK Kelheim II (Oberpfalzliga)
„Das Glück war heute anderswo!“
In der vierten Runde trat die zweite Mannschaft des SK Kelheim bei der ersten Mannschaft des SK Weiden an. Nach einer problemlosen Anreise startete der Mannschaftskampf pünktlich um 9 Uhr. Die stark besetzten Spitzenbretter der Gastgeber ließen bereits im Vorfeld eine grobe Marschroute erkennen: An den hinteren Brettern sollten die Punkte geholt werden, während man vorne versuchte, so gut wie möglich mitzuhalten.
Zu Beginn schien dieser Plan aufzugehen. Eva konzentrierte sich zunächst auf den Doppelbauern ihres Gegners, wodurch sich das Spielgeschehen auf den Damenflügel verlagerte. Die Figuren des Gegners behinderten sich nach dem Schwenk auf den Königsflügel gegenseitig, sodass der drohende Mattangriff nicht mehr aufzuhalten war.
Kurz darauf einigten sich Simon und sein Gegner nach einer Caro-Kann-Eröffnung und ausgeglichener Stellung auf ein Remis. Joshi hatte es bereits zum dritten Mal in Folge mit demselben Gegner zu tun, nachdem die vorherige Begegnung Remis geendet hatte. Dieses Mal wählte der Weidener jedoch eine deutlich ambitioniertere Variante und startete einen sehenswerten Angriff. Zwar verflachte dieser zunächst, die Stellung blieb jedoch kompliziert. Joshi fand die einzig mögliche Verteidigung leider nicht und musste den Punkt abgeben.
Anschließend fasste er es selbst treffend zusammen: „Es war spannend, mit kleinen Fehlern auf beiden Seiten, aber ich stand nie wirklich besser.“ Damit stand es 1,5:1,5.
Am Spitzenbrett entwickelte sich nach der Spanischen Eröffnung eine lange Zeit ausgeglichene Partie. Laura konnte gegen den starken FIDE-Meister aus Weiden gut mithalten, musste sich jedoch im Endspiel dessen Routine und Präzision geschlagen geben.
Arthur wurde von einem Eröffnungsexperiment seiner Gegnerin nur kurz überrascht, die mit 1. … b6 eröffnete. Er übernahm rasch die Kontrolle im Zentrum und öffnete dieses, bevor die Gegnerin rochieren konnte. In Summe führte dieses Experiment zu einer klar besseren Stellung für ihn. Nach der Abwicklung ins Endspiel mit Materialvorteil konnte er den vollen Punkt sicher für Kelheim einfahren.
Am fünften Brett entstand aus einer Sizilianischen Verteidigung eine komplizierte Stellung. Im Mittelspiel und unter zunehmender Zeitnot musste Holger zunächst Bauern und schließlich eine Figur abgeben und gab die Partie auf. Nach sechs beendeten Partien stand es damit 3,5:2,5 für Weiden.
Am vierten Brett verstärkte Hase erstmals unsere Mannschaft. Nach einer Spanischen Abtauschvariante stand er aus der Eröffnung heraus etwas passiv. Mit geschickten Manövern gelang es ihm jedoch, einen gegnerischen Läufer einzufangen. Dies eröffnete dem Gegner allerdings taktische Möglichkeiten, sodass er eine Qualität opfern musste. Sehr unglücklich verlor er anschließend noch einen Läufer ein und gab die Partie nach einigen Zügen im Endspiel auf.
Die längste Partie des Tages spielte Boris an Brett acht. Er plante ein Gambit, das sein Gegner jedoch ablehnte. Zwar konnte Boris einen Bauern gewinnen, verlor jedoch in Zeitnot unglücklich eine Figur. Dennoch kämpfte er weiter, stellte seinen Gegner vor einige Probleme und erreichte schließlich ein Remis, nachdem dieser seine Gewinnversuche einstellte.

Am Ende musste sich der SK Kelheim 1920 II dem SK Weiden 07 mit 5:3 geschlagen geben – ein Kampf, in dem das Glück an diesem Tag nicht auf unserer Seite war.

SK Kelheim III (Bezirksliga Süd)
Gegen den Tabellenersten Bavaria Regensburg III konnte sich Kelheim III nicht behaupten.
Max Deml holte bei seinem Debut in der dritten Mannschaft gleich einen Sieg an Brett 8. Wolfgang Latzel konnte sich an Brett 3 mit Schwarz sicher in ein Remis verteidigen, während Johannes Obermeier an Brett 2 in der Rubinstein – Variante keinen entscheidenden Vorteil erlangen konnte und ebenfalls Remis spielte.
Sonst war trotz langen Kämpfen kein weiterer Punkt zu holen – 2:6 Endstand.

Mannschaftsführer Johannes Obermeier bleibt zuversichtlich: „Das Ziel ist sowieso der Klassenerhalt. Diesen sehe ich durch die vorhersehbare Niederlage noch nicht gefährdet. Wir haben alles gegeben, aber konnten die nominellen Unterschiede an diesem Spieltag leider nicht überwinden.

SKK IV (Kreisliga I Süd)
Zum letzten Spieltag vor der Winterpause war die vierte Mannschaft des SK Kelheim am vergangenen Sonntag beim SC Bavaria Regensburg V zu Gast. Erneut stellte sich eine überaus junge Delegation der Herausforderung: Mit Valentina Neumeier, Marcus Reimann, Konstantin Neumeier, Mannschaftsführer Robin Lindner und Maxim Weinberger lag der Altersschnitt an den Brettern eins bis fünf bei gerade einmal 17 Jahren. Komplettiert wurde das Sextett von Veteran Anton Kliegl am sechsten Brett.
In der Anfangsphase entwickelten sich durchweg spannende Partien, ohne dass sich zunächst ein klarer Verlauf abzeichnete. Als Erster konnte Maxim seine Partie in geordnete Bahnen lenken. Mit einer soliden Spielanlage verschlechterte er durch cleveres Abtauschen zunehmend die Koordination der gegnerischen Figuren, bis seinem Kontrahenten schließlich sogar eine ganze Figur verloren ging und dieser aufgab. Robin nahm in der Eröffnung ein Bauernopfer seines Gegners an und musste zunächst mit etwas passiveren Figuren agieren. Es gelang ihm jedoch, seine Stellung zu konsolidieren und nicht ins Hintertreffen zu geraten. In der Folge nutzte er die Ungenauigkeiten seines Gegners konsequent aus, übernahm die Kontrolle über die Partie und baute zunehmend Druck gegen die gegnerische Königsstellung auf. Ein taktischer Fehler seines Kontrahenten hätte diesen einen Turm gekostet, woraufhin auch hier sofort aufgegeben wurde.
Mit der 2:0-Führung im Rücken sah es auch an den übrigen Brettern vielversprechend aus. Kurz darauf konnte Anton ebenfalls einen vollen Punkt beisteuern. Die aktiveren Figuren gaben letztlich den Ausschlag und zwangen seine Gegnerin zu Fehlern, die er konsequent ausnutzte. Einen ersten Dämpfer musste anschließend Konny hinnehmen: In einer längeren Abtauschsequenz verlor er Material, konnte den Rückstand nicht mehr kompensieren und musste seine Partie schließlich aufgeben.
An den beiden Spitzenbrettern von Leni und Marcus war zu diesem Zeitpunkt noch alles möglich – vom Sieg über ein Remis bis hin zur Niederlage. Leni hatte sich aus der Eröffnung heraus eine komfortable Stellung erspielt und stand deutlich besser, hatte dafür jedoch fast ihre gesamte Bedenkzeit verbraucht. Ab Zug 30 verblieben ihr nur noch fünf Minuten zuzüglich dem 30 sec. Inkrement für die Züge bis zur extra Bedenkzeit nach dem 40. Zug. In dieser Phase fand sie nicht die optimale Fortsetzung und griff leider fehl. Ihr Gegner, der noch deutlich mehr Zeit zur Verfügung hatte, nutzte dies mehrmals mit den richtigen Zügen aus. So wurde aus dem Vorteil zwischenzeitlich ein Ausgleich und später, als dann auch noch die Königsstellung geöffnet werden konnte, entschied er die Partie wenig später für sich.
Damit lag die Entscheidung nun bei Marcus. Ein Remis hätte bereits zum Mannschaftssieg gereicht. Beide Spieler befanden sich zu diesem Zeitpunkt weit jenseits der 40-Züge-Marke, das nach den 40 Zügen hinzugekommene Inkrement war bereits nahezu aufgebraucht. In einer komplexen Stellung mit jeweils einem Freibauern kurz vor der Umwandlung fand der Gegner gegen die gut koordinierten Figuren von Marcus keinen Weg zum Sieg. Schließlich einigte man sich auf ein Remis.

Mit dem 3,5:2,5-Erfolg stand ein knapper, aber verdienter Mannschaftssieg gegen einen Tabellennachbar fest, der die Lage der vierten Mannschaft in der Tabelle weiter festigt. Die Winterpause verbringt das Team auf dem 4. Platz.

SKK V (Kreisliga II Süd)
Die Mannschaft hatte für diesen Spieltag spielfrei, das die Liga mit 7 Mannschaften ungerade ist. Durch die Ergebnisse in den anderen Duellen rutscht SK Kelheim vorerst auf den 3. Platz ab.

Weiter geht es am 18.01.2026 für die Mannschaften SKK I bis III.
- SKK I auswärts gegen TSV Kareth-Lapperdorf I
- SKK II daheim gegen SC Windischeschenbach II
- SKK III auswärts gegen TV Riedenburg
Die Mannschaften SKK IV und V greifen eine Woche später, am 25.01.2026, wieder ins Geschehen ein.
- SKK IV daheim gegen TSV Dietfurt
- SKK V daheim gegen TV Riedenburg II



