“Erste“ besiegt Tabellenzweiten klar / „Zweite“ stürmt an die Tabellenspitze der Oberpfalzliga
Der vorletzte Spieltag der Schachsaison bescherte dem Schachklub Kelheim 1920 den entscheidenden und lange ersehnten Schub nach vorne:
In der Landesliga Nordbayern hatte Kelheim 1 den Tabellenzweiten SW Nürnberg Süd zu Gast, die als Punktgleicher zum Tabellenführer Aufstiegsambitionen hatten. Doch am Sonntag gab es für die Mittelfranken im Kelheimer Hotel Dormero nichts zu holen. Kelheim 1 präsentierte sich bärenstark und erwischte einen Tag, indem es glänzend lief. Eine Auftaktniederlage von Holger Seidenschwarz und ein Unentschieden von Fritz Eichenseer ließen Kelheim zwar kurzzeitig in Rückstand geraten, doch dann legten die Spieler um Kapitän Christian Maurer richtig los: Jugendleiter Constantin Blodig gelang ein spektakulärer Mattangriff zum erneuten Gleichstand. Nach der ersten Zeitkontrolle nach vier Stunden hatten weitere Kelheimer Erfolge von Klaus Frieser, Spitzenbrett Stephan Gießmann und von Vorstand Helmut Kreuzer den gegnerischen Widerstand schon gebrochen, ehe Ralf Käck seine beharrlich angehäuften Vorteile im Endspiel sicher zum Sieg verwertete. Teamkapitän Maurer blieb es schließlich vorbehalten, durch ein Unentschieden den klaren 6:2-Heimerfolg zu besiegeln.
„Heute liefe es einfach wie am Schnürchen für uns“, so Christian Maurers Resümee. „Manchmal gibt es Tage wie in der Runde zuvor gegen Bamberg, wo die Bretter im entscheidenden Moment gegen uns kippen. Heute war es auch dank einer geschlossenen Teamleistung genau anders herum“. Mit 9:7 Zählern rangiert Kelheim 1 vor der letzten Runde auf dem fünften Platz der Landesliga.
Euphorisch wurde im Verein der Erfolg der zweiten Mannschaft des Vereins in der Oberpfalzliga gegen Aufsteiger Oberviechtach gefeiert. Mit einem knappen, aber völlig verdienten 4,5:3,5-Heimerfolg stürmte Kelheim 2 an die Tabellenspitze der Liga, weil zugleich in der Top-Begegnung dieses Spieltags Bavaria Regensburg 2 gegen die Regensburger Turnerschaft verlor.
Teamkapitän Bernhard Schmid, Stephan Baur und Manfred Renner bei einer Niederlage von Pascal Grafl und einem Remis von Florian Bartmann brachte Kelheim zwar klar in Front. Doch nach der ersten Zeitkontrolle musste sich Spitzenbrett Johannes Müller in einer komplizierten Partie geschlagen geben. Nach Unentschieden von Heinrich Maurer gelang es Dr. Hans-Dieter Steibl schließlich nicht, sein leicht besseres Endspiel in einen ganzen Punkt umzumünzen, so dass am Ende ein knapper Kelheimer Erfolg angeschrieben wurde.
„Aus dem Spitzentrio aus Bavaria Regensburg, der RT und uns haben wir auf der Zielgeraden jetzt die Nase um einen Zähler vorn“, so Teamkapitän Bernhard Schmid „und wir haben in der Abschlussrunde gegen Tabellenschlusslicht Roding alle Trümpfe selbst in der Hand. “. Kelheim hat mit nun 13:3 Zählern die besten Chancen auf den heiß ersehnten Aufstieg in die Regionalliga. „Aber wir haben noch nichts gewonnen. Wir haben uns heute quasi aus dem Windschatten an die Spitze gesetzt, doch müssen wir konzentriert bleiben, um die Ziellinie als Erster zu überqueren“, so Bernhard Schmid.
Eine Liga tiefer hatten Kelheim 3 und Kelheim 4 ebenfalls Heimkämpfe. Für beiden Teams geht es um nicht mehr viel in der Bezirksliga Süd. Kelheim 3 unterlag gegen die favorisierte Mannschaft aus Mintraching knapp mit 3,5:4,5 und bleibt im soliden Tabellenmittelfeld. Kelheim 4 unterlag gegen Tegernheim ersatzgeschwächt mit 1,5:6,5 und bleibt im Tabellenkeller.