Am Sonntag gab es eine unglückliche Terminüberschneidung bei den Erwachsenen: Während in Germering die Bayerische Mannschaftsmeisterschaft im Schnellschach 2025 auf dem Programm stand, wurde zeitgleich in Oberviechtach der traditionsbehaftete „Silberschild“ ausgetragen, die Oberpfälzer Mannschaftsmeisterschaft im Blitzschach 2025/26. Es galt also zwei Teams gleichzeitig an unterschiedlichen Orten konkurrenzfähig aufzustellen.
Beim Schnellschach ist der SK Kelheim schon seit einigen Jahren in der bayerischen Oberliga am Start. Im Jahr 2023 gelang der Aufstieg. Dort hat man es dann mit Kalibern wie SF Augsburg, SC Bavaria Regensburg oder SF München zu tun, die auch sonst Oberliga oder gar 2. Bundesliga spielen. Constantin Blodig, Bernhard Schmid, der sich auch um die Aufstellung gekümmert hatte, Florian Gold und Moritz Ramming traten zusammen in Germering an. Der SK Germering feiert 75-jähriges Vereinsjubiläum, wahrscheinlich auch deswegen wurde das Turnier zu ihren Ehren nach Oberbayern vergeben.
An der Spitze zog SF Augsburg schon früh auf und davon. Mit 13 aus 14 möglichen Punkten waren sie an diesem Tag nicht zu schlagen und sicherten sich den Bayerischen Meistertitel. Dabei mussten sie nur ein einziges Unentschieden gegen SC Garching hinnehmen. Dahinter jedoch ging es eng zur Sache. Von Rang 2 bis tief ins Mittelfeld zu Rang 9 drängten sich acht Mannschaften innerhalb von zwei Punkten und mitten drin: der SK Kelheim.
Unser Team war gegen SG Büchenbach/Roth mit einem 3:1-Sieg vielversprechend ins Turnier gestartet, musste gegen stark besetzte Schachfreunde München aber auch gleich einen 1:3-Dämpfer hinnehmen. In Runde 3 gab es gegen SK Neuburg wieder einen 3:1-Erfolg, ehe sie in der vierten Runde ein Unentschieden gegen den nominell deutlich stärker besetzten SC Höchstadt/Aisch halten konnten.
So mussten sie im Endspurt natürlich gegen die Top-Mannschaften ran, wie gegen SV Röhrnbach, die gleich mit drei 2100ern da waren und unserem Team wieder eine 1:3-Niederlage beibrachten. So ging es in der Vorschlussrunde gegen Gastgeber SK Germering, die an den beiden vorderen Brettern mit zwei FMs spielten. Da war nichts zu machen. Da aber Floh und Moritz an Brett 3 und 4 gewannen, erkämpften sie sich ein weiteres wertvolles Unentschieden.

Im letzten Durchgang ging es gegen die Verbandskollegen vom SK Schwandorf. Hier machte unsere Truppe keine Gefangenen und fertigte die Oberpfälzer mit 4:0 ab. Aufgrund der knappen Abstände in der Tabelle legte der hohe Sieg den Grundstein für alles Weitere: Da Brettpunkte die Zweitwertung waren, konnten sie so einige Vereine hinter sich lassen, die ebenfalls acht Mannschaftspunkte gesammelt hatten und sich am Ende über einen guten 5. Platz freuen.

Ganz stark war an diesem Tag Conny unterwegs, der am Spitzenbrett 5,5 Punkte aus sieben Runden holte und sich überhaupt nur einmal einem FM geschlagen geben musste.

Damit konnte der SK Kelheim den Klassenerhalt in der bayerischen Schnellschach-Oberliga erneut sichern. Einen Bericht dazu gibt’s beim BSB, die offiziellen Endergebnisse sind hier zu finden.
Ein paar hundert Kilometer weiter nördlich in Oberviechtach ging derweil die Oberpfälzer Mannschaftsmeisterschaft im Blitzschach alias „Silberschild“ über die Bühne. Hier ging der SK Kelheim mit Dr. Johannes Najjar, Sebastian Piehler, Peter Hahn und Eva Engl an den Start. Joshi hatte die Organisation im Vorfeld übernommen. Bei dreizehn teilnehmenden Mannschaften wurde ein Rundenturnier über 12 Durchgänge „Jeder gegen Jeden“ gespielt.
Obwohl einige nominell erheblich stärkere Teams am Start waren – da fehlten teils bis zu 300 DWZ Schnitt auf die Topmannschaften – konnte sich das Kelheimer Team gut behaupten und erkämpfe vier Siege und drei Unentschieden. Besonders gut aufgelegt war Peter am dritten Brett, der acht aus zwölf holte.

In der Endabrechnung blieb für das Kelheimer Team damit ein respektabler 8. Platz in diesem starken Feld.

Meister wurde SG Post/Süd Regensburg, knapp vor DJK Regensburg Nord, die vorne beide nicht zu bremsen waren. Herausragend dabei SK-Mitglied Benedikt, der am Spitzenbrett von Post/Süd komplett verlustpunktfrei blieb. Herzlichen Glückwunsch!

Der Schachverband Oberpfalz hat dazu ebenfalls einen Bericht, wie auch die Mittelbayerische Zeitung.