Am Samstag standen landesweit die Vorrunden zur Bayerischen Mannschaftsmeisterschaft U14 auf dem Programm. Die acht Bezirksmeister der einzelnen Schachverbände im Freistaat stellten sich dem Vorentscheid, um es ins Finale der Bayerischen Meisterschaft 2025 zu schaffen. Der SK Kelheim, Champion der Oberpfalz, empfing im heimischen Dormero Hotel den Bezirksmeister aus Oberfranken, den SV Seubelsdorf.

An den Kelheimer Brettern saßen Arthur Sitnik, Johannes Dombert, Konstantin Neumeier und Theodor Nickel. Robin war als Betreuer im Einsatz.

Obwohl der SKK nur mit den Listenplätzen 2 bis 5 antrat und Moritz damit die lange Zugfahrt vom Chiemsee erspart blieb, wies die Papierform einen klaren Favoriten aus: Über 500 DWZ Schnitt fehlten den Franken auf das SK-Quartett. So dauerte es auch nicht lange, ehe eine Partie nach der anderen in Richtung Donau kippte.

Konny legte an Brett 3 bereits nach einer dreiviertel Stunde mit 1:0 vor. Sein noch sehr junger Gegner spielte extrem angriffslustig, suchte tapfer immer wieder das schnelle Matt und wäre es im Schach erlaubt, zweimal hintereinander zu ziehen, hätte das auch ein paar Mal geklappt. So jedoch verteidigte sich Konny gewissenhaft und pflückte sukzessive eine hängende Figur nach der anderen. Als er 20 Punkte an Material vorne lag, warf sein junger Widersacher das Handtuch.

Nach einer Stunde erhöhte Theodor auf 2:0. Auch unserem Brett-4-Spieler gelang es früh, eine Figur Vorsprung herauszuarbeiten, später noch eine zweite und so sah der Gegner nach etwa einer Stunde keine Perspektive mehr. Damit stand es bereits 2:0 und ein Unentschieden war schon mal sicher.

Bei Arthur am Spitzenbrett ging es ordentlich zur Sache. Quasi aus der Eröffnung heraus ignorierten beide Spieler weitestgehend gegnerische Drohungen und konzentrierten sich im Wesentlichen darauf, Material vom Brett zu nehmen. Bei dieser kurzweilig anzuschauenden Partie hatte Arthur den längeren Atem, denn irgendwann hatte er in der Materialschlacht einen vollen Turm mehr. Nun agierten beide umsichtiger, doch der Vorteil war bereits so groß, dass Arthur das souverän nach Hause schaukelte. Mit dem Zwischenstand von nunmehr 3:0 war die Begegnung bereits entschieden.

Am zweiten Brett jedoch hatte Johannes zu kämpfen. Als die ersten Ergebnisse eingeloggt wurden, waren die beiden immer noch in der Eröffnung. Insbesondere der Schachfreund aus Franken ließ sich auffallend viel Zeit. Irgendwann, so schien es, hatte Johannes offenbar genug und entschied sich, mit einem gewagten Figurenopfer etwas Schwung in die Sache zu bringen.

Doch der Gegner spielte genau und so blieb praktisch nur Materialrückstand von der Idee übrig. An diesem Brett war allerdings auch der DWZ-Unterschied am geringsten. Nach dreieinhalb Stunden und eine Nachlässigkeit des Gegners in der Zeitnotphase später gelang es Johannes, die Partie noch zu drehen und zu seinen Gunsten zu beenden.

So stand ein klarer 4:0-Sieg für den SK Kelheim zu Buche und die erfolgreiche Qualifikation zur Endrunde der bayerischen Mannschaftsmeisterschaft U14 obendrein.

Als Final-Gegner warten Anfang Juli mit dem FC Bayern München, SW Nürnberg Süd und dem SK Gräfelfing gleich drei Hochkaräter. Wo die Endrunde, die sich über zwei Tage erstreckt, stattfinden wird, wurde noch nicht kommuniziert. Da es letztes Jahr Waakirchen im Süden war, könnte es dieses Mal in den Norden gehen. Nachtrag: das Finale findet am 05./06.07.2025 in Kelheim statt! Parallel zum Kreisstadtfest, wo wir natürlich auch wieder einen Stand haben werden, tobt im Dormero also das Landesfinale U14 und U16. Rundenbeginn ist Sa. 10 Uhr und 16 Uhr und Sonntag 10 Uhr. Der Eintritt für Interessierte ist wie üblich frei.

Dazu gab es auch einen Zeitungsartikel: U14 des SK Kelheim zieht ins Landesfinale ein und trifft dort auf hochkarätige Gegner (Mittelbayerische Zeitung, Sport in der Region, 01.06.2025)
Schachspatzenturnier des MTV 1876 Saalfeld

Wie schon im letzten Jahr machte sich Familie Nickel auch 2025 wieder auf in Thomas‘ thüringische Heimat. Ein Klassentreffen musste diesmal als Vorwand dafür herhalten 😉 mit den Söhnen das Schachspatzenturnier des MTV 1876 Saalfeld zu besuchen und die Thüringer mit bayerischer Schachqualität zu konfrontieren.
Wie gehabt handelte es sich um ein Schnellschachturnier für U8-U14-Jugendliche mit 15 Minuten Bedenkzeit. Durch die Deutsche Schulschachmeisterschaft kannten die Jungs ein paar Spieler aus Jena und so wurde sich gleich emsig ausgetauscht. Thomas berichtet:
Zu unserer Überraschung war Alex an 1 und Theodor an 2 gesetzt.
Das erhöhte natürlich immens den Druck, zeigte aber auch, dass dieses Mal nicht die Thüringer Elite dabei war.So schaute es dann aus:
Alex 1 1 1 0,5 1 1 0,5
Theodor 0 1 1 1 0,5 1 1

Alex war auf Eins gesetzt und hat mit 6,0 Punkten aus sieben Runden ungeschlagen durchgezogen. Das Remis in Runde 4 war gegen den späteren Zweiten, das Remis in Runde 7 war taktisch, da es ihm zum 1. Platz reichte. Thomas: „Da hat er genau geschaut, wie es an Brett 2 lief, der Fuchs.“

Theodor hingegen stolperte in Runde 1. Thomas: „Er steht in der ersten Partie schon total gut, doch dann ein kompletter Blackout und Niederlage!“ Darauf ließ er allerdings drei Siege am Stück folgen. In Runde 5 dann Remis gegen den Setzlistenersten mit 1500 DWZ und Runde 6 hat er dem späteren Sieger (zu dem Zeitpunkt 5 aus 5) die einzige Niederlage beschert.
Damit haben die beiden mit Platz 1 (U12) und Platz 2 (U14) mal wieder eine ordentliche Visitenkarte des SK Kelheim in Thüringen hinterlassen!
