Zum Inhalt springen

Kelheim gewinnt erneut den “Georg-Böller-Pokal”

Sonntag Nachmittag, kurz nach 16 Uhr: Noch einmal suchen die Kelheimer Schach-Krieger Klaus Frieser und Helmut Kreuzer das Abseits vom Schlachtenlärm um die Krone im diesjährigen Schnellschach-Mannschaftswettbewerb der Oberpfalz, dem “Georg-Böller-Pokal”. Die Situation ist brenzlig: das mannschaftspunktgleiche Team von Bavaria Regensburg 1 hat 1,5 Brettpunkte Vorsprung auf die Kelheimer, bei einem weiteren Sieg der Domstädter ist wohl nichts mehr zu machen im Titelrennen. In den Runden zuvor hatte Kelheim die heuer recht starke Konkurrenz vom TV Riedenburg und eben auch von Bavaria Regensburg in den direkten Vergleichen besiegt und auf Distanz gehalten, nach hochdramatischen und wild umkämpften Begegnungen. Doch gegen die Regensburger Turnerschaft stolperte man mit 1:3, und da sich Verfolger Bavaria außer gegen Kelheim keine Blöße gab, stand man nun mit dem Rücken zur Wand.

Aber ein kleines Fünkchen Hoffnung glomm noch: ein 4:0-Sieg bei einem gleichzeitigen Sieg von Bavaria von nur 2,5:1,5 würde reichen, um punktgleich über die Ziellinie zu gehen und dann auf die Feinwertung hoffen zu können. Also wurde die Losung “Keine Gefangenen!” ausgegeben. Offenbar hatte Schachgöttin Caissa der Unterhaltung der Kelheimer gelauscht, denn was soll man sagen bzw schreiben: Die erhofften Ergebnisse trudelten genau in dieser Form ein, Kelheim besiegte Bad Kötzting mit 4:0 und Bavaria setzte sich gegen RT  mit “nur” 2,5:1,5 durch. Am Ende gelang Kelheim 1 dank der um einen Punkt besseren Buchholzwertung der Sprung auf Platz 1 und somit eine erfolgreiche Titelverteidigung!

In den vergangenen acht Jahren war Kelheim sieben Mal Champion dieses Wettbewerbs, doch die Spieler Conny Blodig, Stephan Gießmann, Helmut Kreuzer und Klaus Frieser waren sich einig, dass heuer der seit langem am härtesteten erkämpfte und natürlich auch mit dem notwendigen Quäntchen Glück errungene Triumph war.

Abgerundet wurde der Kelheimer Titel von Rang 11 der zweiten Mannschaft des Vereins, die sich aus den Jugendlichen Johannes Obermeier, Julian Fritsch, Cornelius Mühlich und Lena Antczak rekrutierte. Zusammen mit Ersatz- und Gastspieler Tobias Brunner (Nittenau) war Kelheim 2 somit die best platzierte Reserve.